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Über das Land Südafrika
Südafrika ist eines der wenigen Länder auf dem afrikanischen Kontinent, welches man allein mit seinem Auto bereisen kann. In diesem Artikel berichten wir von unserer Reise durch das traumhafte Land. Du erfährst welche Stationen wir in 14 Tagen gemacht haben, wo es sich lohnt einen guten Stopp einzulegen und was Du auf Deiner Reise beachten solltest.
Südafrika ist das am weitesten entwickeltste Land auf dem afrikanischen Kontinent. Im Norden grenzen die Länden Namibia, Botswana, Simbabwe und Mosambik an. Solltest Du also mehr Zeit in Afrika einplanen kannst Du durchaus auch aus anderen Ländern nach Südafrika einreisen.
Die Währung ist Rand (ZAR). 1 Euro entspricht ca. 16 Rand. Gezahlt wird überall mit Karte. Bargeld brauchst Du also kaum.
Bei der Amtssprache wird es komplizierter. Südafrika hat nämlich 11 Amtssprachen. Mit Englisch kommt man überall weiter. Daneben hörst Du „africans“ und „zulu“ und hier und da auch mal Klick-Laute“.
Reisezeit
Südafrika liegt auf der südlichen Welthalbkugel. Sommer und Winter sind hier im Gegensatz zu Deutschland also vertauscht. Wann man Südafrika am besten bereisen kann, kann ich hier gar nicht so genau beantworten. Es hängt davon ab, WAS Du dort machen möchtest.
Wir waren im April dort. Zu dieser Zeit befindet sich Südafrika im Herbst. Die Temperaturen sind mit 20-30 Grad recht angenehm. Wenn Du in den deutschen Sommerferien nach Südafrika fährst ist dort Winter. Die Temperaturen sind dort mit ca. 20-25 Grad aber immer noch recht angenehm. Nachts kann es natürlich kühler werden.
Wenn Du planst Wanderungen in den Cederbergen zu machen, empfehlen wir Dir das auch eher im Herbst / Winter zu machen. In den Bergen kann es sehr heiß und damit anstrengend werden.
Empfohlene Tour durch Südafrika
Wir waren das erste Mal in Südafrika und waren total begeistert von der Vielfältigkeit des Landes. Wir haben uns vorher die Frage gestellt: Was schaffen wir in 14 Tagen? Was ist sinnvoll und ohne Stress machbar. Und diese Gedanken wollen wir gern mit Dir teilen.
Mit Südafrika verbindet man sehr häufig Safaris. Diese kannst Du sehr gut im Krüger Nationalpark machen. Dort darf man auch selbst mit dem Auto durchfahren. Kapstadt und Johannesburg sind zwei bekannte Städte, die man gesehen haben sollte. In den Cederbergen kann man gut wandern und hat Nachts eine guten Blick auf die Milchstraße. Für Fotografen also ein Muss. Ach ja, und dann gibt es ja noch die Weinregion in Stellenbosch und Franschhoek. Südlich von Kapstadt liegt das Kap der guten Hoffnung. Als Travelmonkey mussten wir natürlich auch ins Monkeyland.
Puh. das ist eine ganze Menge. Und wenn man sich das alles mal auf einer Karte anschaut. wird man feststellen, dass 14 Tage in Südafrika nicht ausreichen. Also heißt es priorisieren – und priorisieren heißt bekanntlich auch Verzicht.
Der Krüger Nationalpark und Johannesburg liegen im Osten des Landes (Eastern Cape). Da wir bereits in Tansania eine Safari in der Serengeti gemacht haben, war das für uns nichts Neues mehr. Auf eine Safari haben wir diesmal also verzichtet.
Unsere Route hat sich wie folgt zusammengestellt:
- Flug von und nach Kapstadt
- Kapstadt
- Kap der guten Hoffnung
- Garden Route bis Moussel Bay
- Oudtshoorn
- zurück über Route 62
- Weinregion Franschhoek
- Cederberge
- Kapstadt
Kapstadt
In diesem Abschnitt gebe ich Dir einen kurzen Überblick über die Aktivitäten in Kapstadt. Einen ausführlicheren Bericht findet Du in unserem Kapstadt Artikel.
Kapstadt ist mit ca. 4.6 Mio Einwohnern eine mittelgroße Stadt. Wenn man ins Zentrum schaut, kommt einem die Stadt gar nicht so groß vor. Dennoch hat Kapstadt so einiges zu bieten. Du solltest hier also mindestens 3 Tage auf Deiner Tour durch Südafrika einplanen.
Wenn man in Kapstadt ist, kommt man kaum am Tafelberg vorbei. Der Berg hat zwar nur eine Höhe von 1086m – nach oben zu kommen ist aber nicht immer ganz so leicht. Wandern und die Stadt von oben aus betrachten kann man ebenso auf dem Leon’s Head und dem Signal Hill.
Tagsüber flanierst Du durch die Longstreet, an vielen hippen Geschäften vorbei. Zwischendrin gönnst Du Dir mal einen Kaffee oder ein kühles Getränk in einem der zahlreichen Locations. Über das bunte Bo-Kap Viertel, in dem jedes Haus eine andere Farbe hat, geht’s am Nachmittag weiter zur Waterfront. Dort sitzt Du am Hafen gemütlich bei Speis und Trank oder flanierst ebenfalls durch die zahlreichen Geschäfte.
Am Abend kannst Du entweder im Gran African Café auf die Segelboote schauen, die im Sonnenuntergang zurück in den Hafen fahren oder Du genießt im Ortsteil Champs Bay einen Sundowner und gutes Essen.
Solltest Du am Wochenende in Kapstadt sein besuche unbedingt den Neighbourgood Market.
Mietwagen
Nachdem Du in Kapstadt angekommen bist und Dich etwas akklimatisiert hast, kann es nun mit dem Roadtrip durch Südafrika losgehen. Dazu brauchst Du natürlich einen Mietwagen. Den bekommst Du vorzugsweise am Flughafen.
Wir haben überlegt, wann man sich am besten einen Mietwagen nimmt. Für uns hat sich als praktisch erwiesen erst ein paar Tage in Kapstadt zu verbringen und dann mit dem Uber zum Flughafen zurückzufahren und sich dort ein Auto zu leihen. So spart man sich die Mietgebühren in den ersten Tagen, dafür, dass man eh nur in Kapstadt ist und zumindest am Anfang kein Auto benötigt. Eine Fahrt mit dem Uber zum Flughafen kostet ca. 200 Rand (12-14€).
Welchen Mietwagen Du benötigst hängt davon ab, was Du machen möchtest. Ein High Class SUV brauchst Du aber mit Sicherheit nicht. Wir hatten eine Mittelklasse Limosine von Toyota und waren damit sogar in den Cederbergen. Da fährt man weitestgehend auf Schotterpisten. Das hat das Auto gut vertragen – wobei wir uns hier einen Geländewagen gewünscht hätten – aber es ging auch so.
Hinweis zum Autofahren / Kontrollen / Blitzer / Führerschein
Autofahren in Südafrika ist eigentlich recht unkompliziert. An dieser Stellen wollen wir Dir dennoch ein paar Tipps mit auf den Weg geben.
In Artikeln zu Südafrika liest man häufig von falschen Polizisten. Die gibt es in der Tat. Die Masche ist immer die gleiche. Sie lassen sich den Führerschein zeigen und beschuldigen einen dann irgendetwas getan zu haben (nicht geblinkt, falsch abgebogen etc.). Bevor Du Dich nun auf endlose Diskussionen einlässt, zahl das Geld und habe einen entspannten Urlaub. Das klingt im ersten Moment erstmal komisch und fördert sicher auch die Korruption.
Aber: die Alternative ist, dass sie Dich auf eine Wache mitnehmen (welche auch immer) und Du sogar im Gefängnis landen kannst. Die Rechtsgrundlage ist mir schleierhaft, aber dann zahle ich lieber 30 € und habe meine Ruhe.
Wir wurden tatsächlich angehalten. Im ersten Moment, dachte ich „oh mein Gott, jetzt ist der Urlaub gelaufen“. Aber es war lediglich eine Verkehrskontrolle. Und davon werden Dich auf Deiner Reise durch Südafrika einige erwarten. In Südafrika fahren angeblich viele ohne gültigen Führerschein. Diese wollen sie identifizieren. Als Tourist hast Du hier aber nichts zu befürchten.
Apropos Führerschein – in Südafrika benötigst Du offiziell einen internationalen Führerschein. Die Erweiterung zum normalen Führerschein kostet in Deutschland ca. 17 €. Gebraucht haben wir ihn nicht, aber es war ein gutes Gefühl ihn dabei gehabt zu haben.
Beim Fahren solltest Du Dich an die jeweilige Geschwindigkeiten halten. In Südafrika wird gern geblitzt. Oft sieht man die gelben Kästen schon von Weitem. Allerdings haben sie auch mobile Blitzgeräte.
Kap der Guten Hoffnung
Vom Flughafen haben wir also unseren Südafrika Roadtrip gestartet. Die Tour führte in Richtung Süden zum Kap der guten Hoffnung.
Mit der Fußball WM 2010 verbindet man gern das Lied der Sportfreunde Stiller, mit der Textzeile „am Kap der guten Hoffnung probieren wir’s nochmal….“. Das interessante ist, dass das Stadion zwar in Kapstadt steht – das Kap der guten Hoffnung liegt aber ca. eine Autostunde südlich davon. Wer also meint, abends beim Sundowner am Kap der guten Hoffnung aufs Stadion zu schauen liegt hier falsch. Also plant hier entsprechend Zeit ein.
Flughafen und Kap der guten Hoffnung liegen ca. 80km und damit ca. 1,5h auseinander. Das Kap der guten Hoffnung liegt in einem Nationalpark. Dafür musst Du am Eingang eine Gebühr von 360 Rand pro Person (ca. 20€) zahlen.
Auf dem Weg bekommst Du den Hinweis Dich von Baboons fernzuhalten. Baboons gehörten zu der Gruppe der Paviane. Sie leben in Menschennähe und sollen nicht gefüttert oder gestreichelt werden.
Weiter auf Deinem Weg zum Kap können Dir aber auch Strauße begegnen. Manchmal versperren sie Dir sogar den Weg – dann halte einfach an und genieße das Schauspiel.
An einem kleinen und meist vollen Parkplatz endet die Fahrt. Nun bist Du am Kap der guten Hoffnung angekommen. Am Holzschild machst Du Dein Beweisfoto und kannst im Anschluss noch auf den Hügel hochlaufen.
Wenn Du den Weg wieder zurückfährst kannst Du rechts Richtung Leuchtturm abbiegen. Hier befindet sich ein Restaurant, Toiletten und nochmal die Möglichkeit ein paar Schritte zu gehen. Von hier hat man auch einen schönen Blick runter auf das Kap der guten Hoffnung.
Die Pinguine vom Bouldersbeach
Vom Kap kannst Du Deinen Tour in Richtung Gardenroute fortsetzen. Hierzu fährst Du die M4 immer am Meer entlang. Der nächste Halt ist der bekannte Bouldersbeach. Hier tummeln sich die einzigen in Afrika lebenden Pinguine – die so genannten Brillenpinguine. Natürlich verlangt man auch hier wieder Eintritt. Erwachsene zahlen 170 Rand. Vom Parkplatz aus, kannst Du wählen, ob Du baden und/oder die Pinguine sehen möchtest.
Ein Stopp in Muizenberg
Der nächste Halt auf Deiner Route ist Muizenberg. Muizenberg ist bekannt für seine bunten Holzhäuschen am Strand. Früher wurde sie als Umkleide genutzt. Heute werden sie teilweise als Lager genutzt oder stehen leer. Ein Halt lohnt sich. Sie sind wunderschön anzuschauen. Im Hintergrund kannst Du Surfer beobachten, die auf der Suche nach der perfekten Welle sind. Einkehren solltest Du im The Striped Horse – Bar, Grill & Music. Die haben gutes Bier und am Nachmittag sogar Live Musik.
Der Weg hat uns weiter über die R310 und die N2 nach Hermanus geführt. Dort haben wir die erste Übernachtung eingelegt.
Die Garden Route von Südafrika
Die Garden Route ist wohl eine der beliebtesten Strecken in Südafrika. Entlang der Strecke bekommst Du eine große Vielfalt von Südafrika geboten. Sie heißt Garden Route, weil es entlang der Strecke so herrlich grün ist – wie ein Garten eben. Es lohnt sich also die Strecke zumindest einmal abzufahren. Die Garden Route startet offiziell in Mossel Bay und verläuft bis zum Tsitsikamma-Nationalpark. Auf den genauen Start und Ende Punkt kommt aber es eigentlich gar nicht an. Ich würde es eher als Verbindung zwischen Kapstadt und Port Elizabeth sehen. Folgende Stationen liegen auf der Garden Route:
Hermanus
Hermanus ist die heimliche Hauptstadt der Whale – zumindest in der Saison. Hier kannst Du Whale vom Strand aus mit bloßen Augen beobachten. Wir haben in Hermanus unseren erste Übernachtung nach Kapstadt eingelegt und waren abends in Hafen Nähe lecker essen. Eine Nacht ist hier vollkommen ausreichend.
Kap Agulas – südlichster Punkt von Südafrika
An der Küste fährst Du auf der R43 weiter in Richtung Osten. Unterwegs zum Kap Agulas kannst Du noch eine kleinen Abstecher in der Klipgat Cave machen. Hier wurden archäologische Ausgrabungen gemacht. Man hat hier eine der ersten menschlichen Überreste in der Geschichte gefunden. Die Höhle lädt zu einer kurzen Runde und witzigen Bilder ein.
Das nächste große Highlight ist das Kap Agulas. Hier bist du, im Gegensatz zum Kap der guten Hoffnung wirklich am südlichsten Punkt von Südafrika. In einer gedachten Linie teilt sich hier offiziell der atlantische und der indische Ozean.
Und noch ein Hinweis zum Klugscheißen: Ab hier wird das Wasser im Ozean in Richtung Osten wieder wärmer.
Wenn Du mit dem Auto noch ein Stück weiter fährst, findest Du einen alten japanischen Frachter aus dem Jahr 1982 am Strand. Die Natur hat das Schiff zwar schon gut zerlegt, aber Wrackteile sind immer noch gut zu sehen.
Mossel Bay
Mossel Bay ist ehrlicherweise nicht besonders schön. Es hat sich aber angeboten hier eine weitere Übernachtung einzubauen. Wer eine Unterkunft ohne Frühstück hat sollte ins „The Blue Shed“ gehen. Der Besitzer hat eine alte Autowerkstadt zu einem Café umgebaut und röstet diesen auch selbst. Hier gibt es also guten Kaffee aus frischen Bohnen.
Wilderness National Park
Über die N2 fährst Du weiter in Richtung Osten. Kurz vor dem Ort „Wilderness“ fährst Du oben am Berg am „Dolphin Point“ vorbei. Wie der Name schon sagt, kannst Du hier ganzjährig Delphine sehen. Ein Fernglas oder ein gutes Teleobjektiv sind hier aber von Vorteil.
Ein paar Kilometer weiter geht es links in den Wilderness National Park. Erwachsene zahlen 170 Rand für den Eintritt. Im Preis inbegriffen ist eine kleine Wanderkarte. Wir haben uns zwei Wanderungen rausgesucht und waren ca. 2-3 Stunden unterwegs. Auf einem der Wege ist laut Google eine „Fähre“ eingezeichnet. In Wirklichkeit ist das ein kleines Floß, mit dem man den Fluß an Seilen überqueren kann.
Der Weg nach Plettenberg Bay
Dein Weg führt Dich weiter durch Südafrika über die N2 nach Plettenberg Bay. Auf dem Weg kannst Du in den Orten Sedgefield und Knysna einen kurzen Stopp einlegen. Knysna überzeugt mit einer schönen Waterfront, wo Du in kleinen Cafés auf die Bucht schauen kannst. Für einen längeren Aufenthalt lohnt es sich aber nicht.
Plettenberg Bay eignet sich wieder gut für ein oder zwei Übernachtungen. Gut essen kann man im The Fat Fish und im Lookout Deck. Übernachtet haben wir im „The Bungalow„. Das liegt direkt am Strand. Die Unterkunft verfügt über einen abgeschlossenen Parkplatz.
Monkeyland
Von Plettenberg Bay zum Monkeyland sind es 22 km über die N2. Wie oben schon berichtet sind Safaris in Südafrika nur eingeschränkt möglich. Wer am Monkeyland vorbeikommt und auf frei herumlaufenden Primaten steht, sollte hier unbedingt einen Stopp einlegen. Spass ist garantiert. Das Monkeyland wurde 1998 als Schutzgebiet erreichtet und ist ca. 12 ha groß. Mit einer geführten Tour lernst Du viel über Lemuren, Gibbons und andere Primaten. Die Tiere kannst Du hier hautnah erleben.
Tsitsikamma Nationalpark
Auf der N2 geht es ca. 50km weiter zum Tsitsikamma Nationalpark. Der Eintritt liegt hier bei 277 Rand pro Person. Hier kannst Du schöne Wanderungen machen. Ein Highlight ist sicherlich die Suspension Bridge. Wir haben zwei Wanderungen gemacht, die sich gut ergänzen. Der Mouth Trail (1km) endet mit der Suspension Bridge. Wenn Du noch etwas weiter (und höher) wandern möchtest folgst Du noch dem Lookout Trail (1km) – Achtung Höhenmeter. Das ganze ist One Way. Du musst den gleichen Weg wieder zurück. In Summe haben wir ca. 2 Stunden für hin und rück benötigt.
Port Elizabeth und Addo Elephant Park
Die nächsten Stationen sind Port Elizabeth und der Addo Elephant Park. Beides haben wir aus Zeitgründen aber auch Interesse nicht gemacht. Port Elizabeth ist eine Hafenstadt und soll angeblich nicht so spektakulär sein. Wenn Du dort warst, berichte doch gern mal, wie es Dir dort gefallen hat.
Der Addo Elephant Park liegt noch einmal ca. 70km nordöstlich von Port Elizabeth. Wie der Name schon verrät handelt sich hier um einen großen Park in dem Du u.a. frei lebende Elefanten sehen kannst. Da wir auch diese phantastischen Tiere bereits in freier Wildbahn gesehen haben, war das diesmal für uns zu weit zu fahren.
Zurück in Richtung Kapstadt
In Plettenberg Bay haben wir eine zweite Übernachtung eingeplant und sind am nächsten Morgen wieder zurück in Richtung Kapstadt gefahren. Dazu hast Du zwei Optionen. Entweder Du fährst die N2 wieder komplett zurück, oder Du wählst den Weg über die alte Verbindung durchs Landesinnere – die Route 62. Diesen Weg beschreiben wir Dir in den folgenden Abschnitten.
Oudtshoorn
Von Plettenberg Bay führt Dich Deine Südafrika Reise weiter nach Norden. Oudtshoorn liegt ca. 150km entfernt. In Oudtshoorn erwarten Dich u.a. Straußenfarmen und sehr leckeres Essen (Straußensteak). In der Buffelsdrift Game Lodge kannst Du als Gast bei einem kühlen Getränk auf ein Wasserloch schauen. Wenn Du Glück hast sieht Du Nilpferde.
Ein absolutes Muss ist die Cango Wildlife Ranch. Die Ranch erinnert im ersten Moment eher an ein kleinen Tierpark. Die Führung und die Tiere sind aber sehr beeindruckend. Die Wildlife Ranch fokussiert sich auf Tiere, die es allein in der Wildnis von Südafrika nicht schaffen zu überleben oder sogar von ihren Vorbesitzern ausgenutzt und misshandelt worden sind. Sobald die Tiere soweit sind, werden sie wieder freigelassen. Wer mal Geparden Junge streicheln möchte, sollte hier unbedingt rein gehen – ein unvergessliches Erlebnis.
Schmackhaft essen kannst Du bei „Annys Bistro„. Hier solltest Du vorher reservieren. Das Lokal, welches bei weitem kein Bistro ist, ist klein, dafür aber sehr gemütlich.
Barrydale
Von Oudtshoorn fährst Du die R62 weiter in Richtung Westen. Nach Barrydale sind es 176 km. Die Strecke ist echt schön zu fahren. Wer schon mal in Arizona oder Utah war, wird hier Parallelen entdecken. Unterwegs hältst Du bei „Ronnies Sex Shop“ an. Viele Geschichten rangen um die Namensgebung des Ladens. Eine davon ist, dass der Besitzer seinen Laden einfach nur interessanter machen wollte…. mit Erfolg. Inzwischen kennt den Laden jeder Tourist. Der Shop gleicht eher einer Bar, in der es vorwiegend Bier und Schnaps gibt. Von der Decke hängen hunderte BHs und Visitenkarten. Selbst Götz George war schon Gast in Ronnies Laden.
Nach Barrydale fährst Du noch 25 km weiter. Hier empfiehlt es sich auch eine Nacht einzulegen. Barrydale ist ein alter Handelsort. Schlafen kannst Du im „Karoo Moon Hotel„. Die alte Werkstatt wurde zur Unterkunft umgebaut. Außen siehst Du noch Überbleibsel einer alten Tankstellen. Nebendran kann man gut frühstücken. Ein guter Platz fürs Abendessen ist „Mez Karoo Kitchen„.
Nachts kannst Du den Sternenhimmel von Südafrika beobachten und hast sogar die Chance die Milchstraße zu sehen. Die Luftverschmutzung ist hier sehr gering bis kaum vorhanden.
Die Weinregionen in Südafrika
Den nächsten Halt empfehle ich Dir unbedingt in den Weinregionen einzulegen. Die zwei großen Regionen sind Franschhoek und Stellenbosch. Beide liegen in den Ausläufern von Kapstadt. Viele nutzen das Wochenende um Weingüter zu besuchen. Es kann hier und da also voller werden. Beachte das ggf. bei Deiner Reiseplanung durch Südafrika. Wir hatten eine kleine Unterkunft in Franschhoek. Der Ort ist fußläufig gut zu durchqueren. Samstag gibt es in der Nähe der Kirche einen Markt.
Für die Weintouren kannst Du Dir am Terminal ein Ticket kaufen. Je nach Reisezeit ist es sinnvoll sich vorher schon Tickets online zu reservieren. Die unterschiedlichen Farb Linien fahren Dich zu unterschiedlichen Weingütern. Schau einfach was Dich interessiert. Ein tolles Erlebnis ist der Wine Tram. Der Zug fährt eigentlich nur drei Weingüter an. Er erinnert bei der Fahrt an die Cable Car in San Francisco.
Wandern in den Cederbergen
Vom schicken Weingut geht’s wieder zurück in die Wanderschuhe. Die Cederberge liegen nördlich von Kapstadt und sind eines der höchsten Gebirge von Südafrika. Zu den Highlights gehört das Maltese Cross und der Wolfberg Arc. Beide kann man von unterschiedlichen Seiten aus erreichen. Demzufolge sind die Wege auch unterschiedlich lang.
Wir waren in der Mount Ceder Accommodation untergebracht. Hier wohnst Du in Logdes unterschiedlicher Größe. Ob zu zwei oder zu siebt. Hier wird jeder fündig. Die Lodges sind auf reine Selbstversorgung ausgelegt. Im Haupthaus gibt es zwar die Möglichkeit ein Abendessen zu bestellen und mal ein Bier zu trinken – ein All-inklusive wirst Du hier allerdings nicht finden.
Anreise in die Cederberge
Von Franschhoek sind wir über Ceres zur Mount Ceder Accommodation gefahren. In Ceres solltest Du Dich in einem Supermarkt mit allem Notwendigen eindecken. Die nächsten 100 km kommt keiner mehr. Selbiges gilt fürs Tanken. Die letzten 50 km fährst Du über eine Schotterpiste. Mit unserem Toyota ging das eigentlich ganz gut. Wir waren aber froh, dass es ein Mietwagen war.
Eine Alternative für Unterkünfte und den Start der Wanderungen ist der Ort Citrusdal.
Wanderungen
Für die Wanderungen benötigst Du eine Permit für den Tag. Diese bekommst Du im Ort Dwarsriver. Von der Mount Ceder Accommodation ist das ca. 30 km entfernt. Die Wanderungen starten von hier aus. Die Wanderung zum Maltese Cross startet von einem kleinen Parkplatz aus, hat eine Länge von ca. 3,6 km und dauert ca. 1,5 Stunden.
Eine zweite Tour bringt Dich zu den Wolfberg Arcs. Von Dwarsriver sind es allerdings 10 km einfach. Plane hier entsprechend Zeit ein. Wir raten davon ab, beides an einem Tag zu machen.
Von der Unterkunft gibt es 5 km entfernt noch ein kleinen Wasserfall zu dem man von der Straße aus laufen kann. Zu Fuß von der Straße aus, sind es ca. 30 min.
Die Milchstraße über Südafrika
Wenn Du zu den ambitionierten Fotografen gehörst, dann solltest Du in den Cederbergen auf jeden Fall einen Stop einlegen. Bei klarem Wetter hast Du hier die besten Voraussetzungen die Milchstraße über Südafrika zu sehen. Keine Luftverschmutzung und keine langen Wege. Stativ und Weitwinkel nicht vergessen.
Das Ende der Südafrika Reise
Jeder Urlaub geht (leider) einmal zu Ende. Von den Cederbergen ging es wieder zurück nach Kapstadt. Wir empfehlen Dir am Ende noch eine Nacht in Kapstadt einzulegen. Zum Flughafen ist es dann nicht mehr so weit und Du kannst entspannter reisen.
Solltest Du noch Ideen für den letzten Tag in Kapstadt benötigen, schau doch einfach nochmal in unseren separaten Kapstadt Artikel rein.
Nun sind auch wir am Ende mit der Beschreibung der Südafrika Rundreise. Hinterlasse gern mal ein Feedback, wie Dir der Artikel gefallen hat. Auch wenn Du dort warst, ob Dir die Infos weitergeholfen haben. Wir freuen uns auf Deine Rückmeldung zu Südafrika.
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