Es hat uns wieder einmal nach Nordamerika verschlagen. Diesmal nach Alaska und ins Yukon Territorium in Kanada. In Alaska erwartet Dich Natur pur. Entlang kilometerlangen und einsamen Highways fährst Du vorbei an saftigen Wiesen, rauschenden Flüssen und beeindruckenden Bergen. In der Wildnis triffst Du auf Bären, die sich Lachse für den Winter aus den eiskalten Flüssen holen. Im Meer begleiten Dich Wale und Seeotter auf dem Weg zu noch vorhanden nicht polaren Gletschern. Alaska ist definitiv eine Reise wert.

Was wir erlebt haben, welche Route wir genommen haben und welche Highlights Dich in Alaska erwarten, das verrate ich Dir diesem Artikel.

Allgemeines zu Alaska

Alaska ist seit 1959 der 49. Bundesstaat der USA und damit auch flächenmäßig der Größte. Auf eine Fläche von ca. 1,7 Millionen Quadratkilometern leben ca. 730.000 Einwohner. Der Großteil der Bevölkerung von Alaska lebt in Anchorage und Fairbanks. Die Hauptstadt ist Juneau. Im Denali Nationalpark befindet sich der Mount Denali. Mit 6194m ist er der höchste Berg der USA. Alaska hat eine Zeitverschiebung von 9 Stunden. Reist man zwischen Alaska und dem Yukon hin und her, ändern sich auch immer wieder die Zeitzone.

Reisezeit

Die Reisezeit in Alaska beschränkt sich leider nur auf einen sehr kurzen Abschnitt im Jahr. Von Mitte Mai bis Ende August ist hier quasi Hochsaison. Eine klassische Nebensaison gibt es nicht. Außerhalb dieser Zeit wird es kalt und sehr ungemütlich. Des Weiteren haben auch viele Unterkünfte und Geschäfte geschlossen.

Esta, Eta und Form I94

Wenn Du in die USA, nach Kanada oder eben nach Alaska einreisen möchtest, benötigst Du eine gültige Esta. Reist Du mit dem Flugzeug nach Kanada ein, benötigst Du zusätzlich auch eine Eta. Das ist das Pendant zur Esta.

Bei einer Reise in den Yukon und nach Alaska wirst Du zwangsweise öfters die Grenze zwischen USA und Kanada überschreiten. Wenn Du das erste Mal mit dem Auto in die USA einreist, musst Du zusätzlich noch die I94 Form kaufen. Damit verfolgen die US Grenzbehörden die Ein- und Ausreise von Nicht US Bürgern. Das I94 kostet 6 USD pro Person. Die Gebühr wird beim ersten Grenzübergang fällig und ist für 90 Tage gültig.

Anreise nach Alaska

Nach Alaska kommst Du auf verschiedenen Wegen. Es gibt Flugverbindungen nach Anchorage und Fairbanks. Diese laufen teilweise über einen Zwischenstopp auf dem amerikanischen Festland. Alaska ist ebenfalls per Schiff erreichbar. So kannst Du beispielsweise eine Kreuzfahrt ab Vancouver oder Seattle machen. Die Fähre legt dann in Anchorage an.

Eine Alternative Anreise nach Alaska ist der Weg über Kanada. Diesen Weg möchte ich Dir in diesem Artikel beschreiben.

Bis vor kurzem gab es Direktflüge mit der Condor von Frankfurt(Main) nach Whitehorse. Am 4. September 2023 ging allerdings vorerst der letzte Direktflug. Zum einen ist die Saison vorbei, zum anderen tauscht die Condor aktuell ihre Flugzeuge aus. Die neuen Flugzeuge sind größer und können in Whitehorse nicht mehr landen. Zu diesem Zweck wird die Landebahn in den nächsten zwei Jahren erweitert.

Die Condor fliegt alternativ auch nach Vancouver. Von dort aus, kommst Du mit der AirNorth nach Whitehorse.

Mietwagen

Yukon und Alaska kannst Du wunderbar auf eigene Faust bereisen. Nutze dafür einen Camper mit dem Du Dich auf zahlreichen Stellplätzen (RV Parks) abstellen kannst. Die Alternative ist der klassische Mietwagen. Da wir einen Mietwagen hatten, möchte ich Dir hier Tipps und Tricks zu diesem Thema mitgeben.

Wie oben bereits beschrieben, ist die Saison für eine Alaska Rundreise leider sehr kurz. In dieser Zeit kommen viele Touristen, die alle einen Mietwagen oder Camper benötigen. Die Anzahl der Autovermietungen ist überschaubar. Kümmere Dich also frühzeitig um einen fahrbaren Untersatz.

Zwei große Anbieter sind Driving Force in Whitehorse (Kanada) und GoNorth in Alaska.

Mietwagen in Alaska
Mietwagen in Alaska

Da Du durch Alaska und den Yukon teilweise auf Schotterstraßen unterwegs bist, empfehle ich generell einen SUV mit Allradantrieb zu nehmen. Wir haben nur noch einen Toyota Corolla bekommen. Der hatte aber einen Allrad Antrieb und hat uns gut über die knapp 5000 km begleitet.

Vorbereitung für die Alaska Rundreise

Wenn man so eine große und spannende Reise macht und sich viele tolle Eindrücke erhofft geht nichts über eine gute Vorbereitung. Was kannst Du also tun, damit Du in einen spektakulären Alaska Urlaub starten kannst?

Zum einen natürlich meinen Blog lesen 🙂 Darüber hinaus kann ich den Lonely Planet Alaska sehr empfehlen. Hier findest Du viele Tipps zu Restaurants, Unterkünften und Wanderungen.

Jeder Ort hat eine Touristeninformation. Dort liegen kostenfreie Hefte aus. Diese beschreiben u.a. viele Stationen entlang des Highways, sowie gute Ausflug Tipps vor Ort.

Die Alaska Reiseroute im Schnellüberblick

Start und Ziel der Alaska Rundreise war der Ort Whitehorse im Yukon. Von dort ging es über den Klonedike Highway nach Dawson City und weiter über den Top of the World Highway nach Tok in Alaska. Von Tok ging es weiter über Fairbanks nach Healy in den Denali Nationalpark. Anschließend führte die Strecke weiter nach Anchorage und weiter in den Süden nach Seward, Homer und Cooper Landing.

Von Whittier kann man mit der Fähre nach Valdez fahren. Das haben wir aus Kostengründen nicht gemacht. Die Alternative ist über Anchorage und Glenallen zu fahren.

Valdez mussten wir mangels verfügbarer Unterkünfte auslassen und sind über Glenallen und Tok nach Beaver Creek gefahren. Von dort ging es über Haines Junction nach Haines und anschließend mit der Fähre nach Skagway. Von Skagway sind wir über Carcross zurück nach Whitehorse gefahren und kamen am Ende auf knapp 5000 km.

Nun aber der Reihe nach.

Whitehorse

Start und Ziel unserer Alaska Reise war Whitehorse. Hier haben wir den Mietwagen in Empfang genommen, haben uns im Supermarkt ordentlich für die nächsten Tage eingedeckt und sind losgefahren.

Dennoch gibt es in Whitehorse ein paar Dinge zu sehen. Aus der alten Goldrush Zeit in Alaska kannst Du hier die SS Klonedike, einen alten Schaufelraddampfer, besichtigen. Damit die Lachse ihren Weg zurück zur ihrer Herkunft finden, hat man in Whitehorse eine 360m lange Fischleiter gebaut. Etwas außerhalb der Stadt liegt der Miles Canyon. Hier erwarten Dich ein zahlreiche Wanderwege entlang des Yukon Rivers.

Essen kannst Du im „Klonedike Rib&Salmon„, im „Wheelhouse Restaurant“ und in der „Winterling Brewing Co“

Dawson City – auf den Spuren des Goldrausches

Von Whitehorse nach Dawson City sind es 533km. Die kannst Du gut an einem Tag fahren, bevor es dann nach Alaska rüber geht. Unterwegs machst Du an den Five Finger Rapids Halt. In Carmacks kannst Du noch einmal tanken.

Five Finger Rapids
Five Finger Rapids

Dawson City ist bekannt für den damaligen Goldrausch. Im Jahre 1895 hat dort alles angefangen. Noch heute stehen die Häuser von damals. Wenn man durch die Straßen geht, fühlt man sich zurückversetzt in die damalige Zeit.

Front Street in Dawson City
Front Street in Dawson City
Dawson City
Dawson City

In der Diamond Tooth Gerties Gambling Hall, kannst Du Dir jeden Abend Shows ansehen. Das Ticket kostet 20 CAD pro Person und ist für die ganze Saison gültig. Die Shows am Abend variieren auch. Ein Besuch lohnt sich. Nach der Show kannst Du Dich an Roulette und Black Jack Tischen ausprobieren.

Am Tag lohnt sich ein Besuch beim größten Schaufelbagger aus der Goldrauschzeit in Alaska – dem Dredge No. 4. Dieser ist etwas außerhalb der Stadt.

Schaufelbagger Dredge No 4
Schaufelbagger Dredge No 4

Auf dem Midnight Dome hast Du eine tolle Aussicht über Dawson. Hier wanderst Du in ca. 2 Stunden nach oben oder fährst bequem mit dem Auto hoch. Des Weiteren lohnt sich ein Besuch auf dem Friedhof. Dieser stammt noch aus der damaligen Zeit und erzählt viele Geschichten der ehemaligen Bewohner.

Wenn Du nach Alaska weiterfahren möchtest nimmst Du die Auto Fähre über den Yukon River. Die Fähre ist kostenfrei und gilt als öffentliches Verkehrsmittel. Die Fähre kann nicht gebucht werden. Einfach hinfahren und anstellen. Da die Fähre sehr klein ist, kann es schon mal ein bisschen dauern. Die Fähre selbst überquert den Yukon River in ca. 7 Minuten.

Demster- und Top of the World Highway

In Dawson überquert man mit der Fähre den Fluss und kommt damit zwangsweise auf den Top of the World Highway. Neben dem Demster- und dem Dalton Highway ist der Top of the World Highway die dritt nördlichste Straßenverbindung der Welt. Der Highway verbindet Dawson mit Tok in Alaska.

Zwischendurch überquerst Du auch die Grenze zwischen Kanada und Alaska. Bitte beachte, dass der Grenzübergang nur zwischen 8:00 und 20:00 Uhr (Alaska Zeit) bzw. 9:00 – 21:00 Uhr (Yukon Zeit) besetzt ist. Eine Übernachtungsmöglichkeit zwischendrin gibt es nicht. Wenn Du in Dawson frühzeitig startest, schaffst Du es aber ohne Probleme.

40km vor Dawson führt der Demster Highway in Richtung Norden nach Inuvik. Die 736km lange Straße führt in den absoluten Norden des Yukon. Dort oben startet u.a. eine riesen Öl Pipeline. Von vielen Autovermietungen wird abgeraten den Highway zu benutzen. Die Straßenverhältnisse dort sind sehr schlecht. Viele blieben mit geplatzten Reifen liegen. Unterwegs gibt es keine Ortschaften und Tankstellen. Da unser Auto dafür nicht ausgelegt war, haben wir uns dagegen entschieden und sind stattdessen in Richtung Alaska gefahren.

Welcome to Alaska
Welcome to Alaska

Auch der Top of the World Highway ist nicht ohne. Die Straßenverhältnisse wechseln hier zwischen Asphalt- und Schotterpisten.

Top of the World Highway Alaska
Top of the World Highway Alaska

Der erste Ort in Alaska ist der Chicken. Der Ort ist ebenfalls aus der Goldrauschzeit übrig geblieben. Wie der Name schon verraten lässt dreht sich hier alles um Hühner. Hier lohnt sich es kurz zu verweilen, ggf. Mittag zu essen und in die Gift Shops zu gehen. Der Hauptplatz wird von einem übergroßen Huhn geprägt. Eine Übernachtung ist aber nicht notwendig.

Tok

Tok ist die erste größere „Stadt“ in Alaska die Du erreichst. In Tok kannst Du eine Nacht einplanen und dann weiterfahren. Einkaufen kannst Du im „Three Bears Alaska“ Supermarkt. Gutes Essen gibt’s im Fast Eddy’s Restaurant.

In Tok zweigt der Highway in 2 Richtungen ab. Wir fahren an dieser Stelle erstmal weiter in Richtung Fairbanks.

Fairbanks haben wir ausgelassen und sind stattdessen weiter in Richtung Denali Nationalpark gefahren.

Denali Nationalpark

Der Denali Nationalpark ist einer der bekanntesten in Alaska und definitiv einen Besuch wert. Hier lohnt es sich mehrere Nächte einzuplanen. Da die Unterkünfte in Parknähe sehr teuer sind haben wir uns in Healy einquartiert. Von dort aus ist der Park in 15min erreichbar.

Der Eintritt in den Parkt kostet 15 USD pro Person und ist für 7 Tage gültig. Im Park hast Du verschiedene Optionen Alaska von seiner ganz besonderen Seite kennen zulernen. Wenn Du den Park auf eigene Faust erkunden möchtest, kannst mit dem eigenen Auto bis Meile 15 fahren. Unterwegs gibt es immer wieder Wanderwege und Ausbuchtungen um Tiere zu beobachten. Es ist auch möglich im Park zu campen. Mit einer Lizenz darfst Du auch weiter rein fahren.

Blick in den Denail Nationalpark
Unendliche Weiten im Denali Nationalpark

Eine zweite Möglichkeit ist, eine Bus Tour zu machen. Dafür steuerst Du das Bus Depot an und kaufst hier Dein Ticket. Eine online Buchung mit Zeitslot Reservierung ist sinnvoll. Im Park gibt es zwei Busse. Zum einen kannst Du den „Brown Bus“ (Tundra Wilderness Tour) buchen. Hier bekommst Du einen geführte Tour. Der Busfahrer erzählt viel über den Park und Wildlife in Alaska. Die Tour dauert zwischen 5 und 6 Stunden. Ein Ausssteigen ist nicht möglich. Ein Ticket kostet ca. 45 USD.

Green Bus im Denali Nationalpark

Die Alternative ist der sogenannte „Green Bus“ (East Fork Transit). Hier hast Du die Möglichkeit zu jeder Zeit und an jedem Ort aus- aber auch wieder einzusteigen. Der Bus fährt bis zur Meile 43. Somit kannst Du unterwegs schöne Wanderung durch den Denali Nationalpark in Alaska machen. Die Busfahrer des Green Bus sind im Übrigen auch sehr gesprächig. Sollte jemand Wildlife sehen, hält der Bus an.

Eine schöne Wanderungen ist der Savage Alpine Trail. Der Trail ist 6.4 km lang und dauert ca. 2 Stunden. Am Parkeingang gibt es den Horseshoe Lake Trail. Der hat ca. 5km. Für den recht einfachen Weg benötigst Du ca. 1 Stunde.

Wenn Du Glück hast, kannst Du bei gutem Wetter den höchsten Berg Alaskas, den Mount Denali (6194m) sehen.

Abends gehst Du in die 49th State Brewing. Dort kannst Du ausgiebig essen. Das Bier ist auch sehr zu empfehlen. Vor dem Lokal steht im Übrigen auch der „Magic Bus“ aus dem Film „Into the Wild“

49 State Brewery
49 State Brewery in Alaska

Anchorage

Auf dem Weg nach Anchorage zweigt der Ort Talkeetna ab. Wenn es zeitlich in Deinen Plan passt, kannst Du hier gern noch raus fahren. Der Ort ist echt klein, dafür aber recht schön anzuschauen. Es gibt viele kleine Geschäfte, Restaurants und Bäcker.

Anchorage selbst war auf unserer Alaska Reise wieder mal ein Ort zum tanken und übernachten. Die Stadt hat für mich persönlich kein schönes Flair und wenn man gerade aus der wunderschönen Natur des Denali Parks kommt, wirkt Anchorage einfach nur abschreckend.

Am nächsten Morgen ging es weiter in Richtung Süden – der Kenai Halbinsel.

Seward

Die erste Station auf der Kenai Halbinsel war Seward. Seward ist ein kleiner gemütlicher Ort mit ca. 2500 Einwohnern. Im Hafen kannst Du Bootausflüge zu den noch vorhandenen nicht polaren Gletschern in Alaska buchen. Auf dem Weg dorthin hast Du die Chance Wale, Orcas, Seeotter und Puffins zu sehen.

Gletscher in Alaska
Gletscher in Alaska
Orcas bei Seward
Orcas bei Seward

Am nächsten Tag kannst Du eine Wanderungen zum Exit Glacier machen. Der einfache Rundweg mit 4 km in Summe bringt Dich zu einem Aussichtspunkt, wo Du den Gletscher sehen kannst. Optional kannst Du auch noch zum Harding Icefield gehen. Der 16 km lange Weg (Summe für Hin- und Rückweg) bringt Dich in die Nähe des Icefields heran. Der Anstieg sind gute 1000 Höhenmeter.

Ein sehr schöne Wanderungen haben wir zum Tonsina Point gemacht. Der 7 km lange Rundweg führt Dich zum Wasser runter. Je nach Saison findest Du im Tonsina Creek jede Menge Lachse, die zu Ihrem Herkunftsort zurückkehren.

Gutes Essen gibt’s im Salmon Smoke Restaurant und in der Seward Brewing Company.

Homer

Homer ist die heimliche Hauptstadt des Heilbutts in Alaska. Homer hat ca. 5500 Einwohner und ist ein kleiner Fischerort im Süden der Halbinsel. Auch hier lohnen sich 2 Nächte einzuplanen. Mit einem Wassertaxi kannst Du in den Kachemak Bay State Park rüberfahren. Die Taxigebühren sind mit 100 USD allerdings relativ teuer. Das Taxi bringt einen morgen hin und holt einen dafür Abends aber auch wieder ab. Im Park kannst Du schöne Wanderungen machen und hast die Change Bären zu sehen.

Auf Homer Spit befindet sich der Hafen, sowie viele kleine Geschäfte und Restaurants, in denen Du lokalen Fisch essen kannst. Der Skyline Drive liegt etwas oberhalb der Stadt. Von hier hast Du einen super Ausblick über Homer. Sollte es regnen lohnt sich ein Besuch in der Bear Creek Winery. Wenn Du Bier bevorzugst, solltest Du in die Homer Brewing Company gehen. Oben an der Hauptstraße gibt es einen kleinen Wochenmarkt.

Homer Spit
Homer Spit

Wandern kannst Du beim Wynn Nature Center. Der kleine 2 km lange Rundweg führt Dich eher durch eine Art größeren Garten. Die Strecke ist sehr einfach zu gehen. Am Diamond Creek Trail läufst Du vom Wanderparkplatz zum Meer hinunter. Der 1 km lange Weg ist teilweise sehr steil und rutschig. (2 km für hin und Rück). Der Roger’s Loop Trailhead führt Dich durch auf einem 7 km langen Rundweg durch kleine Wälder und über blühenden Wiesen.

Cooper Landing

Von Homer geht es weiter in Richtung Norden. Einen nächsten Zwischenstopp auf Deiner Alaska Reise kannst Du in Cooper Landing machen. Cooper Landing ist relativ klein, hat aber dennoch einiges zu bieten. Neben Rafting Touren auf dem Kenai River, kannst Du Dir einen Tagespass zum Angeln holen und Dein Glück beim Lachse fischen versuchen. Zum anderen gibt es einige Wanderungen. Cooper Landing ist Bear Country. Also Vorsicht auf den Wanderungen. Bei Salmon Run triffst in Flussnähe gelegentlich auf Bären.

Braun Bär am Fluss in Cooper Landing
Braun Bär am Fluss in Cooper Landing

Richtung Valdez / Glenallen

Bevor Du die Kenai Halbinsel verlässt gibt es zwei Optionen um Deine Reise durch Alaska fortzusetzen.

Option 1: Fahre nach Whittier. Kurz vor Whittier musst Du noch einen kostenpflichtigen Tunnel passieren. Die Kosten liegen bei 13 USD für eine Fahrt. Von Whittier kannst Du die Fähre nach Valdez nehmen. Die Fähre kostet für 2 Personen und einen PKW/SUV 260 USD und dauert ca. 6 Stunden.

Option 2: Nimm den Highway über Anchorage und Palmer nach Glenallen.

Aus Kostengründen haben wir uns für Option 2 entschieden. In Palmer haben wir noch eine Übernachtung eingelegt. Da in Valdez alle Unterkünfte belegt waren, ging es am nächsten Tag direkt weiter über Glenallen und Tok nach Beaver Creek in Kanada.

Beaver Creek

Beaver Creek liegt kurz hinter der Grenze zwischen Kanada und Alaska und besteht im Grund genommen nur aus ein paar Häusern, einer Tankstelle und ein paar Unterkünften. Da die Unterkünfte sehr überschaubar sind, solltest Du Dich hier frühzeitig für eine Nacht einbuchen.

Essen und übernachten kannst Du bspw. bei Buckshot Betty’s Restaurant & Rooms. In Beaver Creek solltest Du auch noch einmal auftanken bevor es am nächsten Tag weitergeht.

Haines Junction

Der nächste Halt ist Haines Junction. Auf dem Weg dorthin kommst Du durch den Kluane-Nationalpark. Der Park zieht sich entlang des Highways. Einen offiziellen Parkeingang wie z.B. im Denail Nationalpark gibt es nicht. Am Kluane Lake gibt es immer wieder Ausbuchtungen mit wunderschönen Ausblicken auf den See. Unterwegs gibt es immer wieder Wanderwege, die von der Straße aus ins Landesinnere gehen. Wer sich die Füße vertreten möchte, kann das auf dem Spruce Beetle Trail machen. Dieser 2km lange Rundweg ist in kurzer Zeit machbar.

Eine zweite Wanderungen führt Dich durch das Alsek Valley. Das spannende an der Tour ist, dass man mehrfach den Fluss überqueren kann bzw. auch muss. Die Entfernung bestimmst Du selbst. Mit Übernachtungen und vorheriger Anmeldung kann man dort mehre Tage wandern. Bis zur zweiten Flussüberquerung sind es ca. 5km. 10km also für Hin und Rück.

Haines Junction hat auch ein Visitor Center. Dort gibt es immer aktuelle Wander Empfehlungen und viele Tipps für die Region. Eine Übersicht über mögliche Wanderungen bekommst Du hier.

In Haines Junction tankst Du noch einmal auf. Hier kannst Du Dich auch entscheiden, ob Du den Alaska Highway in Richtung Whitehorse zurück nimmst, oder weiter in Richtung Süden nach Haines und Skagway fährst. Im folgenden beschreibe ich Dir den Weg in Richtung Süden.

Haines

Der nächste Halt ist Haines. Die Strecke von Haines Junction nach Haines verläuft durch eine wundervolle und beeindruckende Natur. Der Haines Highway verläuft von Alaska über British Columbia ins Yukon Territorum. Unterwegs überquerst Du den Chilkat Pass.

Ca. 55km hinter Haines Junction gibt es einen kleinen Parkplatz. Von dort aus kannst Du den St. Elias Lake Trail machen. Der 3,8 km lange Weg führt Dich durch kleine Wälder, Felder und Wiesen. Am Ziel angekommen erwartet Dich ein glasklarer, ruhig gelegener See. Du nimmst den gleichen Weg zurück zum Auto und kommst in Summe auf ca. 8 km.

Kurz vor Haines überquerst Du wieder die Grenze nach Alaska. Ab diesem Punkt solltest Du die Augen geöffnet halten. Aber hier kannst Du nämlich die berühmten amerikanischen Weißkopfseeadler beobachten.

Haines ist wieder mal ein kleiner aber feiner Küstenort. Neben zwei kleinen Supermärkten findest Du hier auch Restaurants und eine kleine Brauerei – die Haines Brewing Company.

Am Chilkoot Lake hast Du noch einmal die Gelegenheit Bären dabei zu beobachten, wie sie die letzten Lachse vor der Winterzeit aus dem Wasser holen.

Ab Haines nimmst Du die Autofähre nach Skagway. Die Fähre kostet für zwei Personen und ein Auto/SUV 133 USD und fährt ca. eine Stunde. Da die Fähre nur ein- bis zweimal am Tag fährt ist eine Reservierung für einen Zeitslot durchaus sinnvoll. Reservieren kannst Du unter folgendem Link.

Skagway

Skagway ist eine faszinierende kleine Stadt in Alaska. Die Stadt hat knapp 800 Einwohner. In Skagway war der Auftakt für den großen Klonedike Goldrush um 1897. Damals sind hier viele Boote gelandet und haben nicht nur Personen, sondern auch jede Menge Material hierher transportiert. Über den Chilkoot Trail sind viele Goldsucher, über Whitehorse, bis nach Dawson City marschiert.

Kreuzfahrtschiff in Skagway
Kreuzfahrtschiff in Skagway

Heutzutage legen immer noch viele Boot an. Allerdings kommen diese eher aus der Touristikbranche. In dem kleinen Hafen liegen teilweise vier bis fünf Kreuzfahrschiffe. Die entsprechenden Menschen dazu laufen dann durch Skagway. Nach 19 Uhr befinden sich alle wieder auf den Booten und die Stadt ist menschenleer. Wenn Du Glück hast siehst Du die Strohballen durch die Straßen wehen.

Skagway erinnert ein bisschen an Dawson City. Die Häuserstruktur ist ähnlich, die Straßen allerdings etwas moderner. Auf dem Boardway von Skagway findest Du die meisten Geschäfte. Hier kannst Du Souvenirs von Alaska kaufen oder Dich in kleinen Cafés und Restaurants niederlassen.

City of Skagway
City of Skagway

Wenn Du wandern möchtest empfehle ich Dir den Lower Dewey Lake Trail. Dieser 5.5 km lange Rundweg führt Dich nach oben zu einem kleinen See. Wenn Du Glück hast, stehen am Ufer ein paar Boote, die man sich kostenfrei ausleihen darf. Mit den Lower Reid Falls, hast Du einen beeindruckenden Wasserfall unweit zum Stadtzentrum. Unterhalb des Wasserfalls ist ein kleiner Friedhof, der die ein oder andere Geschichte der damaligen Bewohner erzählt – sehr eindrucksvoll.

Mit dem White Pass and Yukon Railway kannst Du eine tolle Bahnfahrt machen. Die Touren sind unterschiedlich lang. 142 USD/Person war uns dann aber für 3 Stunden doch zu teuer.

Skagway - Railway
Skagway – Railway

Gut essen kannst Du in der Skagway Fish Company im Hafen und in der Skagway Brewing Company.

Zurück nach Whitehorse

Von Skagway führt Dich der Klonedike Highway wieder zurück in Richtung Whitehorse. Nach knapp 30 min überquerst Du die Grenze zwischen Alaska und British Columbia. Nach weiteren 45 min überquerst Du die Landesgrenze von BC und bist wieder im Yukon. Mache unterwegs Halt an der Yukon Suspension Bridge. Das Begehen der Brücke kostet zwar Eintritt, aber man kann die Brücke von der Aussichtsplattform ganz gut betrachten und hat einen wunderschönen Blick auf den Tutshi River.

Im weiteren Verlauf erreichst Du den Aussichtspunkt auf die Bove Island. Einen Zugang zum Wasser gibt es leider nicht. Der nächste Ort ist Carcross. Der Name Carcross steht im Übrigen für „Caribou Crossing“. Unweit von Carcross gibt es die sogenannte kleineste Wüste der Welt – die Carcross Desert. Unternehme hier einen kurzen Ausflug. Vielleicht findest Du etwas zum Sandboarden.

Carcross Desert
Carcross Desert

Ein paar Kilometer weiter befinden sich der Emerald– und der Spirit Lake. Da das Gelände rund um die Seen in Privatbesitz ist, sind wir leider nicht runtergekommen. Man hat aber von der Straße oder von möglichen Wanderungen einen traumhaften Blick auf die wunderschön türkis schimmernden Seen.

Emerald Lake Carcross
Emerald Lake Carcross

Der Highway führt Dich wieder zurück zum Ausgangsort nach Whitehorse.

Schlusswort

Nun bin ich am Ende der Reisebeschreibung durch Alaska und das Yukon Territorium. Ich hoffe, Du konntest ein paar wertvolle Informationen für Dich gewinnen und hast eine spannende Reise mit vielen Erinnerungen.

Meld Dich doch gern, wenn Du die Reise gemacht hast. Ich freue mich über ein Feedback.

Weitere Reiseberichte findest Du hier.


0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert